Der Journalist und Israelhasser Martin Lejeune tritt dem Islam bei

Ken_Jebsen_Martin_Leujeune_webDer Journalist Martin Lejeune zeigte in der Vergangenheit keine Berührungsängste mit prominenten Salafisten. Nun trat er in einer öffentlichen Zeremonie in der Berliner Arresalah Moschee dem Islam bei. Das Ereignis wurde ausführlich dokumentiert und fand in den einschlägigen islamistischen Foren und in den Sozialen Medien ein großes Echo. Hassprediger wie Pierre Vogel teilten begeistert das Bekenntnis-Video mit den Worten „Deutscher Journalist wird Muslim!“ 2014 entsetzte Martin Lejeune mit der Behauptung, die Hinrichtungen von Palästinensern durch Hamas-Islamisten seien „sehr sozial“ abgelaufen. Nachdem er ein Einreiseverbot für den Gaza erhalten hat sucht er ein neues Betätigungsfeld.

Zwei Tage später organisierte Lejeune eine Gedenkfeier zum „Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus“. Man sieht ihn mit einem Schild „Milliardenschwere Waffengeschenke Deutschlands an Israel“ gemeinsam mit fast 50 Demonstranten vor der britischen Botschaft demonstrieren. Sein ursprünglicher Plan, die Pro Palästina Demo am Denkmal für die ermordeten Juden Europas zu veranstalten, scheiterte. Sie wurde von der Berliner Polizei an diesem Ort nicht genehmigt. Zufällig ist die Auswahl des Denkmals sicher nicht gewesen. Lejeune vergleicht den Palästinenserkonflikt im Gazastreifen mit dem Holocaust: „Im Gazastreifen leben fast 2 Millionen Menschen im größten Konzentrationslager der Welt“.

Und auch sonst bedient sich Lejeune reichlich im Portfolio antisemitischer Hassparolen, schimpft über das „israelische rassistische Apartheidsystem“ und nennt die Gründung des Staates Israel „Nakba“ – die größte Katastrophe. Die NS-Verbrechen relativiert er: „Deutschland trägt schon die Schuld an einem Holocaust. Es darf nicht noch einen Holocaust in Palästina geben.“ Dass Israel für einen „Völkermord“ verantwortlich sei – davon ist Lejeune seit seiner umstrittenen Reportage-Tätigkeit im Gazastreifen 2014 überzeugt. Für diese Botschaft bot  er sich  letzte Woche dem Chefstrategen der  Korankampagne Lies!, Bilal Gümüs, als Zeuge an. „Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie die gläubigen Menschen, Muslime und Christen, abgeschlachtet haben.“ sagte er in dem Interview. 18.979 Mal wurde das Video aufgerufen. Kein Wunder, ist Gümüs doch gut vernetzt mit der  Islamisten-Szene und pflegt Kontakt zu  Extremisten wie dem ehemaligen Lehrer und Konvertiten Marcel Krass und zum Salafistenprediger Ibrahim Abou Nagie.

Auch die Anwesenheit des  Al Quaida-Sympathisanten und radikalen Islamisten Bernhard Falk auf seiner Kundgebung relativiert Lejeune. Sie sei für jeden zugänglich gewesen und es wären spontan  Passanten dazugekommen. Er bestätigt aber, dass Bernhard Falk stundenlang bei  seiner Kundgebung ein Schild mit dem Slogan ‚Du musst kein Muslim sein, um Dich für Gaza einzusetzen‘  hochgehalten hat. „Dieses Schild widerspiegelt meine eigene Haltung“.

Wenn der Journalist Lejeune mit seinem medienwirksamen Beitritt zum Islam Öffentlichkeitsarbeit machen wollte, ist ihm dies in den einschlägigen islamistischen Kreisen erfolgreich gelungen. Begeistert postet die Leadership der deutschen Salafisten das Video und feiert den Übertritt des „berühmten deutschen Journalisten“ zum Islam. Und selbst die arabische Ausgabe der Huffington Post zeigt das Video mit dem Lejeune-Bekenntnis. Wie ein  Bräutigam steht er mit einer Orchidee im Knopfloch seines Anzugs da und spricht gegenüber Khedr Modi, Imam der Berliner Arresalah Moschee, die gewichtigen Worte „Ja, ich will“.

Doch Lejeune will noch mehr. Gerade sucht er Unterstützer für seine Kandidatur für die Migranten-Partei BIG im Neuköllner Bezirksrat. In der Lokalpolitik will er sich dafür einsetzen, dass in Berlin mehr Moscheen mit einem Minarett gebaut werden, Lehrerinnen ein Kopftuch tragen dürfen und Gebetsräume in allen öffentlichen Gebäuden eingerichtet werden. Seine islamistischen Freunde werden dies sicher gerne hören. Nach seinen PR-Einsätzen für Salafisten und Palästinenser twittert Lejeune nun  Solidaritätsadressen an den türkischen Präsidenten  Erdogan und dankt ihm für seinen Einsatz gegenüber dem ägyptischen Präsidenten Mursi, der der islamistischen Muslimbruderschaft nahe steht. Auch Imam Khedr Moty, der ihn letzte Woche mit warmen Worten in die die Gemeinschaft der Muslime aufnahm, steht dem Ex-Präsidenten und den Muslimbrüdern nahe. Geben und Nehmen gehört zum Geschäft. Am Dienstag veranstaltete Leujeune auf dem Alexanderplatz innerhalb weniger Tage die zweite Veranstaltung. Diesmal ging es um die „Opfer der israelischen Aggression im Libanon“ und den Protest „gegen die Straffreiheit israelischer Kriegsverbrecher“ zu protestieren. Ein Demonstrant trug die Fahne der Terrororganisation Hisbollah um die Schulter. Auch nur ein zufällig vorbeigekommener Spaziergänger?

Die Aufforderung des Imam Moty, dass er nun ein Botschafter des Islam sei, nimmt Lejeune sehr ernst. „Ich bringe Licht in dunkle Ecken“, sagt er und „ich werde auch weiterhin mit meinem Fachwissen neutral und unabhängig berichten“. Von Neutralität kann jedoch keine Rede sein. Statt sachlich Kritik zu äußern, versuchte Lejeune längere Zeit die gefährliche Gratwanderung entlang eines zionistischen Antisemitismus zu machen. Doch ist er längst abgestürzt.

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