Geschichtslehrer findet Holocaust „uninteressant“ – und wurde aus dem Schuldienst entlassen
Der sich als links bezeichnende Lehrer aus Unna bekannte sich in seinem Anruf beim WDR 5 Radio zunächst einmal dazu, homosexuell zu sein. So weit so gut. Er sei ein “großer Freund des Staates Israel und Freund der Juden“. Auch gut. Doch dann fängt es an, schräg zu werden. Er sei als Homosexueller „gewissermaßen auch ein klassisches Opfer der Nationalsozialisten“. Richtig ist, dass in der Nazizeit etwa 15.000 Homosexuelle in Konzentrationslager gebracht wurden und Tausende darin umkamen. Nur entschuldigt das nicht K.s Verharmlosung des Holocaust, die seinem Outing folgte.
K. fährt mit seinen persönlichen Erfahrungen fort: „Trotzdem muss ich sagen, dass mich als Kind Auschwitz wenig berührt hat, emotional.“ Das mag sein, aber diese Feststellung lässt nicht den weiteren Schluss zu: „Und heute nervt mich das wirklich, auch wie stark es (der Holocaust) im Lehrplan steht und wie heute übermäßig auch Schüler damit am Gymnasium genervt werden.“ Eine erstaunliche Sicht für einen Lehrer, der einen klaren Bildungsauftrag hat und die Aufgabe, Geschichte wahrhaftig darzustellen und die Massenvernichtung der Juden im 3. Reich zu vermitteln. Krause unterrichtet die Fächer Deutsch, Pädagogik und Politik.